Tarifauseinandersetzungen an der Universität Jena

Erklärung der Professorinnen und Professoren am Institut für Soziologie

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Tarifauseinandersetzung an der Universität Jena. Erklärung der Professorinnen und Professoren am Institut für Soziologie

In der laufenden Tarifauseinandersetzung der Landesbeschäftigten engagiert sich in Jena auch das Personal der Friedrich-Schiller-Universität. Am Institut für Soziologie haben über 50 Mitarbeitende, mehrheitlich wissenschaftlich Beschäftigte, ihre Streikbereitschaft erklärt, um den gewerkschaftlichen Forderungen nach deutlichen Lohnerhöhungen und besseren Arbeitsbedingungen Nachdruck zu verleihen. Wir finden es bemerkenswert, dass der Arbeitskampf nun auch ins akademische Feld Einzug hält, zumal in der angespannten aktuellen Lage, in der unsere Universität durch äußere Umstände und Leitungsentscheidungen der letzten Jahre in Finanznot geraten ist und das Land keine Bereitschaft zu weiteren Hilfen erkennen lässt.

Uns als verbeamteten Dauerstelleninhaber:innen steht es nicht zu, die weniger privilegierten, großenteils nur befristet beschäftigten Kolleg:innen zum Streik zu ermuntern, aber wir sind beeindruckt von ihrer Solidaritätsbereitschaft. Da für die meisten von ihnen nicht nur die Höhe ihres Entgelts, sondern die Zukunft ihrer wissenschaftlichen Beschäftigung auf dem Spiel steht, setzen sie sich nicht zuletzt für die anderen Beschäftigen im öffentlichen Dienst der Länder ein. Zumindest indirekt können wir diesen Einsatz auch von unserer Seite mit mehr als Worten würdigen. Einige von uns sind schon zahlende Mitglieder bei ver.di, in der GEW oder in beiden Gewerkschaften, andere ziehen eine Mitgliedschaft oder Doppelmitgliedschaft in Erwägung. Wir freuen uns, wenn auch Professorinnen und Professoren anderer Institute entsprechend handeln.

Klaus Dörre
Silke van Dyk
Matthias Groß
Kathrin Leuze
Tilman Reitz
Hartmut Rosa
Sylka Scholz

Die Erklärung als pdf finden Sie hierpdf, 25 kb