Dissertation Hong Van Nguyen
Arbeitstitel: Rassismuskritische Organisationsentwicklung in Unternehmen in Deutschland
In meiner Dissertation befasse ich mich mit der Frage, wie profitorientierte Unternehmen in Deutschland rassismuskritisch entwickelt werden können. Dies erforsche ich unter dem Konzept "rassismuskritischer Organisationsentwicklung". Unter Rassismuskritik verstehe ich in Anlehnung an etablierte Definitionen eine selbst- und machtkritische Haltung und Praxis, die rassistische Strukturen und Prozesse gerechtigkeitsorientiert hinterfragt und neu verhandelt.
Ich frage mich im Kontext von Unternehmen: Wie lässt sich rassismuskritische Veränderung gestalten? Von wem lässt sie sich gestalten? Was bewegt Unternehmen zu solchen Veränderungsprozessen? Wie können solche Prozesse ausgestaltet werden? Antworten auf diese Frage sollen sich in einer Theorie der (rassismuskritischen) Veränderung zusammenführen.
Grundlage meiner Arbeit sind qualitative empirische Daten aus Interviews und teilnehmenden Beobachtungen, die ich angelehnt an die konstruktivistische Grounded Theory Methodologie (Charmaz) erhebe und auswerte. Interviews führe ich mit Menschen, die sich in diesem Kontext bereits bewegen und Veränderungen anstreben, unter anderem mit Berater*innen, Organisationsentwickler*innen, Führungskräfte, Mitarbeitenden, Antidiskriminierungsbeauftragten und Forschenden.
Meine Dissertation bewegt sich zwischen Feldern der kritischen Rassismusforschung, Organisationssoziologie, Arbeits- und Organisationspsychologie und Personalmanagement und ist damit interdisziplinär zu verstehen.