Dann ist Soziologie genau das richtige Studienfach für Sie. Die Soziologie befasst sich mit dem sozialen Handeln der Menschen, der sozialen Ordnung des menschlichen Zusammenlebens und den Strukturen, die dabei entstehen. All das kann mit dem Interesse, »hinter die Dinge« zu schauen, untersucht werden, um deren Funktionsweisen besser zu verstehen. Die Soziologie stellt dafür verschiedene Instrumentarien, Methoden und eine Vielzahl an Denkschulen bereit, die verschiedene Blickwinkel und Interpretationen erlauben. Sie werden also nicht eine, sondern viele Antworten auf die oben gestellten Fragen kennen lernen.
Soziologie ist aber nicht nur ein spannendes Studienfach. Da Gesellschaften sich wandeln, brauchen sie in den verschiedenen Bereichen Expertise, so dass Soziolog*innen ein breiter Arbeitsmarkt offensteht. Zugegeben, wie in den meisten Geistes- und Sozialwissenschaften läuft das Soziologiestudium auf kein klar umschriebenes Berufsfeld/Berufsbild heraus, denn Absolvent*innen der Soziologe arbeiten bspw. als Journalist*innen, Personalberater*innen, Politikberater*innen, als Expert*innen z.B. für die Öffentlichkeitsarbeit in Verbänden, bei Parteien und Gewerkschaften, Krankenkassen, in der Marktforschung oder in der Verwaltung, doch gerade damit sind Sie nach einem Studium der Soziologie sehr gut für den Sprung in die Arbeitswelt entsprechend Ihrer Interessen aufgestellt.
Forschung und Lehre am Institut für Soziologie in Jena
Das Institut für Soziologie in Jena steht für eine Soziologie, die sich im Dreiklang als öffentlich, kritisch und pluralistisch versteht. Dabei vertritt das Institut eine kritische Soziologie, die dem Anspruch folgt, gesellschaftliche Verhältnisse nicht nur zu beschreiben, sondern theoretisch versiert und empirisch fundiert zur Kritik von Herrschafts-, Ungleichheits- und/oder Ausbeutungsverhältnissen beizutragen. Die öffentliche und kritische Soziologie des Instituts ist zugleich eine pluralistische Soziologie: Dies äußert sich nicht nur in einer großen thematischen Vielfalt, sondern auch und vor allem in der Bezugnahme auf eine große Bandbreite unterschiedlicher Paradigmen, Theorien und Methoden.
Da soziologische Forschung mehr ist als die Anhäufung von Daten basiert diese Forschungshaltung auf einem zweiten Dreiklang: der Zusammenführung von Gesellschafts- und Subjekttheorien mit einer für aktuelle Transformationsprozesse sensiblen Zeitdiagnose sowie einer methodisch breit aufgestellten, qualitative wie standardisierte Verfahren gleichberechtigt umfassenden, empirischen Sozialforschung.