Kolloquium "Politische Eiszeit"

Krisendiagnosen begleiten die liberale Demokratie seit Jahrzehnten, doch die aktuellen Erschütterungen und Angriffe von rechts haben weltweit und direkt vor unserer Haustür eine neue Qualität erreicht. Das Erstarken rassistischer und migrationsfeindlicher Positionen, die Diskreditierung und Rückabwicklung geschlechterpolitischer Errungenschaften, die zunehmenden Angriffe auf Minderheiten und Andersdenkende, die Gefährdung der Wissenschaftsfreiheit und die willkürliche Verdrehung von Tatsachen haben das Potenzial, das demokratische Fundament in neuer Radikalität zu untergraben. Der Blick in die USA zeigt, wie demokratische Einrichtungen in kürzester Zeit zurückgebaut werden, ohne dass die autoritäre Wende bislang zu Massenprotesten geführt hat. Der Blick vor die Haustür wirft die Frage auf, wie die AfD gestoppt werden kann, bevor sie vergleichbare Macht erlangt. Was sind Ansatzpunkte für die Verteidigung und Demokratisierung der Demokratie? Warum erleben wir eine starke Politisierung in der gesellschaftlichen Linken, die nur bedingt in erfolgreiche Organisierung mündet? Wie können Gegenstrategien aussehen, die nicht nur den Status Quo verteidigen, sondern auch nach den Ursachen der autoritären Wende fragen? Diese Fragen wollen wir mit unseren Gästen im Kolloquium Politische Soziologie diskutieren.
Veranstaltungseckdaten
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Beginn
Ende
Veranstaltungsarten
Podiumsdiskussion
Demokratisches Organizing? Politischer Aktivismus zwischen Partei, Bewegung und Alltag
Ort
Campus
Carl-Zeiss-Straße 3, Hörssal 9
07743 Jena
Google Maps – LageplanExterner Link
Im Rahmen
Forschungskolloquium Lehrstuhl Politische Soziologie
Es referiert
Nam Duy Nguyen, Leon Walther und Judith Weger
Organisiert von
Politische Soziologie
Veranstaltungssprache
Deutsch
Barrierefreier Zugang
ja
Öffentlich
ja