Dr. Andreas Braune

Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Andreas Braune, Dr.
wiss. Mitarbeiter
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Mitarbeiterbild Andreas Braune
Foto: Institut für Politikwissenschaft
Raum 4.104
Carl-Zeiß-Straße 3
07743 Jena Google Maps – LageplanExterner Link
Sprechzeiten:
Nach Vereinbarung
  • Zur Person

    Frühere Lehrveranstaltungen

    • SoSe 2015 Hauptseminar „Ziviler Ungehorsam"
    • SoSe 2015 Lektürekurs „Pierre Bourdieu: Über den Staat"
    • WS 2014/15 Hauptseminar „John Rawls und der politische Liberalismus“
    • WS 2014/15 Lektürekurs „John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit“
    • SoSe 2014 Hauptseminar „Die ‚Masse‘ in der Moderne“
    • WS 2013/14 Proseminar „Hannah Arendt“
    • SoSe 2013 Hauptseminar „Zeitgeistverstärkung im 20. Jahrhundert: Carl Schmitt“ (mit Iurii Sheiko)
    • SoSe 2012 Hauptseminar „Lektürekurs Foucault: Geschichte der Gouvernementalität“
    • WS 2011/12 Hauptseminar „Gewalt in der Ideengeschichte“ (mit M. Dreyer)
    • WS 2011/12 Hauptseminar „Bildungskonzepte in Deutschland von 1800 bis zur Gegenwart“ (mit K.-U. Hoffmann und F. Zander)
    • SoSe 2011 Hauptseminar „Hegels praktische Philosophie in der politischen Theorie der Moderne“
    • WS 2010/11 Proseminar „Theorien der Freiheit“
    • WS 2009/10 Proseminar „Positivismus im 19. Jahrhundert“

    Vita / Akademische Laufbahn

    • Seit 01/2016: Christoph-Martin-Wieland-Stipendium für Post-Doktoranden an der Universität Erfurt
    • Seit 04/2013: wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte
    • Seit 03/2012: wissenschaftlicher Koordinator des Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte, seit 11/2013 Mitglied des wissenschaftlichen Beirates
    • 01/2012 bis 12/2012: Stipendiat der Graduiertenakademie der FSU Jena und Lehrbeauftragter am Institut für Politikwissenschaft
    • 01/2010 bis 12/2011: wissenschaftlicher Mitarbeiter im Drittmittelprojekt „Bildung zur Freiheit. Zeitdiagnose und Theorie im Anschluss an Hegel“
    • 01/2009 bis 09/2009: Stipendiat am DFG-Graduiertenkolleg „Transnationale Medienereignisse von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart“ an der JLU Gießen
    • 11/2008 bis 01/2009: Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Zeitgeschichte (Prof. Dr. Dirk van Laak) an der Justus-Liebig-Universität Gießen
    • 2001 bis 2008: Magisterstudium der Politikwissenschaft (HF), Neueren Geschichte (HF) und Romanistik (Spanisch, NF) an der FSU Jena und am Institut d’Etudes Politique de Rennes (Sep. 2003 bis Juni 2004)
  • Forschungsschwerpunkte

    Promotionsvorhaben (abgeschlossen)

    Zwang in politischer Theorie und Anthropologie

    In der politischen Theorie tauchte Zwang bislang am prominentesten als ein Antonym von Freiheit auf, so beispielsweise im Denken Friedrich August von Hayeks. Ausgehend von der Dichotomie von Freiheit und Zwang wird zunächst der Frage nachgegangen, inwiefern unterschiedliche Konzeptionen von Freiheit zu divergierenden Vorstellungen von Zwang führen – und vice versa. Da Zwang aber auch als ein eigenständiges Konstrukt der politischen Theorie aufgefasst werden kann, gilt es, die konzeptionelle Bindung an den Freiheitsbegriff zu lösen und Zwang umfassend zu theoretisieren. Ziel der Arbeit ist dabei nicht nur eine Begriffsfeldanalyse, sondern auch die Erarbeitung einer Phänomenologie des Zwangs anhand verschiedener Parameter. Nicht zuletzt gilt es gerade aus politiktheoretischer Perspektive, der Frage nach Formen der Legitimation und Delegitimation von Zwang besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

    Folgeprojekt

    Makrogewalt und das Problem der Gründung

    Der demokratische Verfassungsstaat lebt bekanntlich von normativen Voraussetzungen, die er selbst nicht gewährleisten kann. Daraus ergibt sich das Problem der Gründung als spezifische Fragestellung normativer politischer Theorie: Wenn der gute Staat eine gute Verfassung erfordert, solchermaßen gerechte Gesetze aber nur von guten Bürgern gemacht werden können, gute Bürger aber - wie Rousseau sagte - erst unter gerechten Gesetzen entstehen: Wer soll dann die Verfassung geben? Was ist an einer Stelle, an der ein konstitutionelles und demokratisches Gemeinwesen erst errichtet werden soll, sinnvoller: eine Konstitutionalisierung durch die pouvoir constituant des gesamten Volkes oder doch eine autoritative Konstitutionalisierung? Wie gelingt es, durch Konstitutionalisierung Situationen der Makrogewalt (Bürgerkriege, Revolutionen) zu beenden, und die Gewaltsamkeit dauerhaft zu überwinden? Diese und ähnliche Fragen werden systematisch politiktheoretisch aufgearbeitet und für eine historisch-vergleichende und politikwissenschaftliche Analyse operationalisiert.

    Forschungsschwerpunkte

    • Politische Theorie & Ideengeschichte in der klassischen Moderne
    • Moderne politische Theorie (besonders: Republikanismus, politischer Liberalismus, Kritische Theorie des Politischen)
    • Widerstand, Ziviler Ungehorsam, Revolution, neue Protestformen
    • Zwang, Gewalt, Herrschaft in politischer Theorie und politischer Anthropologie
    • Ideengeschichte des Positivismus & Materialismus, Wissenschaftsgeschichte
  • Publikationen

    Monographien:

    Das Andere der Freiheit: Zwang und Heteronomie in der politischen Theorie der Mo­derne. (= Schriftenreihe der Sektion Politische Theorie und Ideen­ge­schichte der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, Bd. 33), Nomos-Verlag, Baden-Baden 2016 (in Vorbereitung).

    Fortschritt als Ideologie. Wilhelm Ostwald und der Monismus. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2009.

    Herausgeberschaften:

    Mit Michael Dreyer, Susanne Rau, Franka Günther, Elke Deparade: Umbrüche.  Festivalband zum 6. Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte. (= Forum, Bd. 16), Thillm, Bad Berka 2015.

    Mit Jiří Chotaš, Klaus Vieweg, Folko Zander (Hg.): Freiheit und Bildung bei Hegel. Königshausen & Neumann, Würzburg 2013.

    Aufsätze:

    Kritik des Gewissens: Säkulare und politische Begründungen des zivilen Ungehorsams bei Hannah Arendt und John Rawls. In: Haspel, Michael (Hg.): „Hier stehe ich und kann nicht anders!“ Martin Luther, Martin Luther King und die Musik. Die kulturelle und politische Nachwirkung der Reformation im zivilen Ungehorsam. Leipzig (in Vorbereitung, vorauss. Ende 2016).

    Wieviel Zwang braucht der Staat? Politische Theorie zwischen Notstaat und Idealstaat. In: Leviathan. Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft (in Vorbereitung).

    Mit Michael Dreyer, Susanne Rau, Franka Günther: Zur Einführung: Die Verschriftlichung eines Festivals, oder: Lehrstücke über Umbrüche in der Geschichte. In: Braune, Andreas u.a. (Hg.): Umbrüche. Festivalband zum 6. Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte. Bad Berka 2015, S. 6-10.

    Mit André Brodocz: Große und kleine Umbrüche zwischen Struktur und Ereignis. In: Ebd. S. 13-18.

    Zur Einführung: Der Umbruch in der Ukraine 2014. In: Ebd., S. 135-138.

    Replik auf Leon Schettler: In der Struktur liegt der Zwang, nicht im Handeln der Akteure. auf: www.theorieblog.deExterner Link (10.9.2015).

    Die Wiederentdeckung der Sittlichkeit: Taylor und Hegel. In: Bohmann, Ulf (Hg.): Wie wollen wir leben? Das politische Denken und Staatsverständnis von Charles Taylor (= Staatsverständnisse, Bd. 66). Baden-Baden 2014, S. 40-60.

    Hegels Kritik der romantischen Freiheit. In: Ries, Klaus/ Dreyer, Michael (Hg.): Romantik und Freiheit. Wechselspiele zwischen Ästhetik und Politik. Heidelberg 2014, S. 181-198.

    Hoffnung und Elend der Epistokratie. In: Dreyer, Michael/ Forster, Michael/ Vieweg, Klaus/ Hoffmann, Kai-Uwe (Hg.): Die Bildung der Moderne. Tübingen 2013, S. 257-274.

    Der Mangel des Politischen in Honneths demokratischer Sittlichkeit. In: Braune, Andreas/ Chotaš, Jiří/ Vieweg, Klaus/ Zander, Folko (Hg.): Freiheit und Bildung bei Hegel. Würzburg 2013, S. 239-251.

    Freiheit und Bildung im politischen Staat . In: Winkler, Michael/ Vieweg, Klaus (Hg.): Bildung und Freiheit. Ein vergessener Zusammenhang. Paderborn 2012, S. 237-246.

    „Aber der Gedanke ist leider so vernünftig, daß er zur Zeit schwerlich darauf rechnen darf, verstanden oder gar ausgeführt zu werden“ – Wilhelm Ostwalds Rationalitätsanspruch und die Krise der Vernunft. In: Lenz, Arnher/ Müller, Volker (Hg.): Wilhelm Ostwald: Monismus und Energie. Neu-Isenburg 2012, S.35-56.

    Positive Freiheit und politische Bildung im Anschluss an Hegel . In: Zeitschrift für Politische Theorie, 2. Jg. (2011), Nr.2, S.151-170. (Peer Review)

    Republikanische Freiheit – Republikanische Bildung? In: Eichenhofer, Eberhard/ Vieweg, Klaus (Hg.): Bildung zur Freiheit. Zeitdiagnose und Theorie im Anschluss an Hegel. (= Kritisches Jahrbuch der Philosophie, Bd. 13), Würzburg 2010, S.73-84.

    „Auf dem Markt eines freien Jena“ – Die Rückkehr der Jenaer Exil-Burschenschaften. In: Gramsch, Robert/ Kaiser, Tobias (Hg.): Engagement und Ernüchterung. Jenaer Studenten 1988 bis 1995. Jena 2009, S.251-283.

    Rezensionen & Tagungsberichte

    Wie demokratisch ist ziviler Ungehorsam? Rezension zu: Moulin-Doos, Claire: CiviC Disobedience. Taking Politics Seriously. A Democratic Theory of Political Disobedience. Baden-Baden 2015. In: Neue Politische Literatur 3/2015 (im Erscheinen).

    Seit 02-2011: Regelmäßige Rezensionstätigkeit für das politikwissenschaftliche Rezensionsportal www.pw-portal.de in den Bereichen politische Theorie und Ideengeschichte, politische Philosophie, Deutscher Idealismus und Bildungspolitik.

    Rezension zu: Berg, Matthias/ Thiel, Jens/ Walther, Peter Th. (Hg.): Mit Feder und Schwert. Militär und Wissenschaft – Wissenschaftler und Krieg. Stuttgart 2009. In: H-Soz-u-Kult, 14.09.2010, <http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2010-3-159>.

    Mit Ahn, Hehn-Chu: Tagungsbericht Transnationale Kommunikation. 2. Vernetzungstreffen themenverwandter Graduiertenkollegs aus Bielefeld, Gießen, Leipzig und Rostock. 27.11.2008-29.11.2008, Schloss Rauischholzhausen bei Gießen. In: H-Soz-u-Kult, 16.05.2009, <http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=2621>.