(Medien-)Eigentum im digitalen Strukturwandel der Öffentlichkeit
Das Projekt untersucht den Wandel des Eigentums im Hinblick auf seine Implikationen für einen Strukturwandel der Öffentlichkeit anhand von zwei Teilstudien. In einer Literaturstudie mit theoriegenerierender Absicht wird die Rolle des Eigentums für den Strukturwandel der Öffentlichkeit und unterschiedlichen Konzeptionen von Öffentlichkeit herausarbeitet. Diese Überlegungen konkretisierend und eingrenzend, werden in einer empirischen Studie zur Transformation des Medieneigentums die Auswirkungen von Strategien global agierender Digitalunternehmen auf unterschiedliche Mediensysteme sichtbar gemacht.
Link: JRT06: (Medien-)Eigentum im digitalen Strukturwandel der Öffentlichkeit | SFB 294 Strukturwandel des EigentumsExterner Link
Habilitationsprojekt: Arbeit und Kommunikation im digitalen Kapitalismus
In der Sozialtheorie wird häufig strikt zwischen Arbeit und Kommunikation unterschieden. Eine solche strikte Trennung wurde insbesondere prominent von Jürgen Habermas vertreten, die sozialphilosophisch auf Aristoteles und Hanna Arendt zurückgeht. Demgegenüber wird vorgeschlagen Arbeit und Kommunikation integrativ als Tätigkeit zu verstehen, was mit Rückgriff auf die in der soziologischen Theorie vernachlässigte Tradition der Kultur-Historischen Schule in der Psychologie bzw. Activity Theory möglich ist. Eine solche sozialtheoretische Fundierung erweist sich als nützlich für die Analyse des digitalen Kapitalismus und insbesondere von solchen Phänomenen die als „Prosumption“ (die Produktion von Daten und Information bei der Nutzung digitaler Kommunikationstechnologien) und der „intellektuellen Monopolisierung“ (wo einzelne Akteure die informationellen Tätigkeiten der Vielen orchestrieren und in profitable Geschäftsmodelle einbauen).