Projekte

Hier finden Sie Projekte der Mitarbeitenden der Professur für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Pädagogische Beratung
  • Datengestützte Professionalisierung von Anfang an im Jenaer Modell der Lehrer:innenbildung (DaProfiL)

    Das Verbundprojekt „Datengestützte Professionalisierung von Anfang an im Jenaer Modell der Lehrer:innenbildung“ (DaProfiL) des Instituts für Erziehungswissenschaft konzentriert sich auf aktuelle Herausforderungen zum Umgang mit Heterogenität, digitalem Lernen und Adaptivität in Schule und Hochschule. 

    Teilprojekt 1: Begleitung der Eingangsphase in das Lehramtsstudium (Leitung: Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Pädagogische Beratung, Prof. Dr. Jens Oliver Krüger) 
    Die ersten Tage, Wochen und Monate sind für die Studienkarriere von Studierenden des Lehramts in der Regel prägend. Das Teilprojekt 1 konzentriert sich daher auf die Einführungsphase in das Lehramtsstudium. Ziel ist es, Aufschluss über Verbesserungsmöglichkeiten in der Ansprache sowie der Beratung von Studierenden zu erhalten und praktische Unterstützungsformate zu entwickeln. Die Begleitung und Beforschung von studentischen Formaten zum Stundenplanbau gehört ebenso zum Projekt wie die Etablierung eines Peer-Formats, dem Praxiscafé, in Zusammenarbeit mit dem Jenaer Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZLB). 

  • Praxis-Workshops – Beratungsgespräche in der Schule professionell gestalten

    Projektleitung: Anica Löchel & Susan Beatrice Müller

    Fördermittelgeber: Akademie für Lehrentwicklung (ALe) der FSU Jena

    Förderzeitraum: 01.10.2025 – 30.09.2026

    Die Beratung von Schüler:innen und Eltern gilt nach §4 der Dienstordnung für Lehrer, Erzieher und Sonderpädagogische Fachkräfte an den staatlichen Schulen in Thüringen als eine der allgemeinen Dienstaufgaben thüringischer Lehrpersonen. (Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, 2023) Dem steht jedoch eine bisher wenig ausgeprägte Möglichkeit zur praxisnahen Erprobung von in Seminaren erlernten Beratungskompetenzen gegenüber. Das Workshopangebot zielt daher auf einen gelungenen Wissens- und Praxistransfer ab.

    Der Workshop verbindet theaterpädagogische und erziehungswissenschaftliche Ansätze und ermöglicht so eine praxisnahe, theoretisch fundierte und erfahrungsorientierte Qualifizierung im Bereich schulischer Beratung.
    In Kooperation mit der Leipziger Schauspielerin Tabea Musolff sowie zwei weiteren Schauspielenden werden realitätsnahe Beratungsszenarien inszeniert. Die Teilnehmenden üben den Umgang mit (konflikthaften) Beratungssituationen, erhalten multiperspektivisches Feedback und reflektieren ihre Rolle sowie ihr Erleben im Beratungsgespräch.

    Die Workshops werden im Wintersemester ‘25/‘26 und Sommersemester ‘26 jeweils in den Seminaren von Anica Löchel und Susan Beatrice Müller angeboten.

    Alle weiteren Informationen finden Sie hier.

  • Populäres Wissen in der Lehrer*innenbildung. Eine Untersuchung der aktuellen Ratgeberliteratur für Lehrerinnen und Lehrer. (PopuLeBi)

    Projektleitung: Prof. Dr. Jens Oliver Krüger

    Fördermittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Förderzeitraum: 01.04.2020 – 31.03.2023; kostenneutral verlängert bis zum 31.03.2024

    Das populäre Wissen zur Lehrer*innenbildung, das im Kontext einer ständig wachsenden Ratgeberliteratur zu diesem Thema kommuniziert wird, ist bislang wenig erforscht. Die beantragte Studie fragt sowohl nach der Herstellung, Rechtfertigung und Adressierung des ratgeberischen Wissens zur Lehrer*innenbildung, wie nach dem Diskurs um dieses Wissen. In einem ersten Schritt wird ein Überblick über die ratgeberischen Publikationen zur Lehrer*innenbildung, die aktuell auf dem deutschsprachigen Buchmarkt erhältlich sind, erstellt. In einem zweiten Schritt werden ausgewählte Produzent*innen und Rezipient*innen dieser Publikationen (Autor*innen, Referendar*innen und Vertreter*innen der akademischen Lehrer*innenbildung) qualitativ zu ihrem Verhältnis zum ratgeberischen Wissen befragt. Die Studie erarbeitet damit nicht nur einen Überblick über die Art und Weise, wie Wissen in den Ratgebern als Wissen autorisiert wird, sondern auch über differente Positionierungsmöglichkeiten zu diesem Wissen und die Art und Weise wie dessen Akzeptabilität in unterschiedlichen sozialen Kontexten verhandelt wird. Alle gesammelten Daten werden diskursanalytisch ausgewertet und die Auswertungsergebnisse werden monographisch, in Fachartikeln sowie im Rahmen von Vorträgen auf Fachkonferenzen präsentiert. Ziel der Studie ist es, ein genaueres Verständnis der Eigenlogik medialer Wissensproduktion in und um Ratgeber zur Lehrer*innenbildung zu ermöglichen und damit einen Beitrag zur erziehungswissenschaftlichen Ratgeberforschung zu leisten. Des Weiteren trägt die Studie zu einem besseren Verständnis eines bislang wenig untersuchten Themas der Professionsforschung im Lehramt bei.

    Publikationen

    • Krüger, J.O. (2024): Lehrkräfte als EinzelkämpferInnen? Bilder des LehrerInnenberufs in der Ratgeberliteratur. In: Schmid-Kühn, S. M./Fuchs, T. (Hrsg.), Abbrüche, Ausstiege und andere Wege aus Lehramtsausbildung und Lehrerberuf. Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis. Weinheim: Beltz/Juventa S. 201-215

    • Krüger, J. O. (2024): Unterrichtsstörungen im Spiegel der Ratgeberliteratur für Lehrkräfte. Oder: „In wenigen Schritten wird dein Unterricht frei von Störungen sein.“ In: Sauerbrey, U., Großkopf, S., Ott, C. (Hrsg.): Empirische Ratgeberforschung. Forschungszugänge und Befunde zu Produktion, Angebot und Inanspruchnahme ratgeberhafter Medien, Bad Heilbrunn: Klinkhardt. S. 132-153

    • Krüger, J.O. (2022): Pädagogische Rezepte und pädagogische Rezeptkritik. Eine Untersuchung des erziehungswissenschaftlichen Diskurses um Rezeptologien. In: Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik. 98. S. 217–231.

    • Krüger, J. O./Konrad, S. (2022): Zur Autorisierung pädagogischer Expertise in der Ratgeberliteratur für Lehrerinnen und Lehrer. Ein Beitrag zur erziehungswissenschaftlichen Professionsforschung. In: Pädagogische Rundschau. 76. Jahrgang, Heft 6, S. 633-646.

    • Krüger, J.O., & Konrad, S. (2019): Neues aus der pädagogischen Apotheke? Zur Thematisierung von Wirksamkeitsversprechen in Ratgebern für Lehrer*innen. In: Krüger, J.O./Müller, T. (Hrsg.), Wirksamkeit als Argument. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. S. 89-101.
  • Elternsache Kulturelle Bildung. Elterliches Bildungsengagement in ländlichen Räumen. (ElKuBi)


    Projektleitung: Prof. Dr. Jens Oliver Krüger

    Fördermittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

    Förderzeitraum: 01.12.2019 – 31.12.2022; verlängert bis zum 31.05.2023

    In ländlichen Regionen kommt dem Elternhaus eine besondere Bedeutung bei der kulturellen Sozialisation von Kindern und Jugendlichen zu: Eltern auf dem Land fungieren in herausragender Art und Weise als ‚Türöffner‘ bzw. als „Gatekeeper“ (Betz 2006) für kulturelle Bildung, wenn Sie ihren Kindern über große Distanzen hinweg den Besuch kultureller Freizeitangebote wie Mal-, Musik- und Theaterprojekte ermöglichen. „Beziehen Sie die Eltern mit ein“ – so lautet denn auch eine Empfehlung aus der Evaluation der ersten Phase des Programms „Kultur macht stark“ (BMBF 2019). Über die Ansprüche von Eltern an Angebote der kulturellen Bildung auf dem Land und ihre Sichtweisen auf diese ist jedoch wenig bekannt.

    Hier setzt das beantragte Projekt „Elternsache Kulturelle Bildung. Elterliches Bildungsengagement in ländlichen Räumen“ (ElKuBi) an. Im Rahmen von offenen, qualitativen Leitfadeninterviews werden Eltern an vier unterschiedlichen, sehr peripher gelegenen Orten Deutschlands zu ihren Perspektiven auf und ihre Erwartungen an Angebote der kulturellen Bildung befragt. Außerdem werden Expert*inneninterviews mit Anbieter*innen kultureller Bildung an den beforschten Orten durchgeführt, um deren Wahrnehmung der elterlichen Ansprüche in die Analyse mit einzubeziehen. Diese Befragungen werden durch flankierende ethnographische Beobachtungen an allen vier Orten ergänzt. Ausgehend von einer kontrastiven Fallauswahl besteht das Ziel der Untersuchung darin, einen Einblick in die unterschiedlichen elterlichen Ansprüche an kulturelle Bildung auf dem Land zu erhalten und Herausforderungen und Potentiale einer Nutzung solcher Angebote zu ermitteln.


    Publikationen:

    •  Krüger, J.O./Waburg, W./Westphal, K./Kranixfeld, M./Sterzenbach, B. (Hrsg.) (2023), Landschaft – Performance – Teilhabe. Ländliche Räume in kultureller Bildung und künstlerischer Praxis. Bielefeld: transcript https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-6601-4/landschaft-performance-teilhabe/?c=313000028Externer Link
    •  Krüger, J.O. (2023): »Sogenannte Bildungslandschaften« Zum Gebrauch des Landschaftsbegriffs im bildungsplanerischen Kontext. In: Krüger, J.O./Waburg, W./Westphal, K./Kranixfeld, M./Sterzenbach, B. (Hrsg.), Landschaft – Performance – Teilhabe. Ländliche Räume in kultureller Bildung und künstlerischer Praxis. Bielefeld: transcript. S. 253-266.

    • Krüger J.O./Westphal, K./Kranixfeld, M./Waburg, W./Sterzenbach, B. (2023): Das Landschaftliche in wissenschaftlicher und künstlerischer Praxis. In: Dies. (Hrsg.), Landschaft – Performance – Teilhabe. Ländliche Räume in kultureller Bildung und künstlerischer Praxis. Bielefeld: transcript. S. 9-34.

    • Krüger, J. O./Schön, M. (2023): „Die Eltern mit ins Boot holen.“ Zur Ansprechbarkeit ländlich lebender Eltern für die kulturelle Bildung ihrer Kinder. In: Kolleck, Nina/Fischer, Luise (Hrsg.), Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen. Transfer, Ko-Konstruktion und Interaktion zwischen Wissenschaft und Praxis. Opladen/Berlin/Tronto: Verlag Barbara Budrich. S. 100-109. https://shop.budrich.de/produkt/kulturelle-bildung-in-laendlichen-raeumen/Externer Link