Einstieg in das Themenfeld
Die Theorie beschreibt Partizipation von Schüler*innen als eine auf einem Dialog basierende Zusammenarbeit, in der die Verantwortung im Lernprozess geteilt wird (Heid, Jüttler & Kärner, 2023). In Schule und Unterricht kann die Teilnahme der Lernenden z.B. durch Wortbeiträge und Teilhabe an Entscheidungen erfolgen (Kärner, Jüttler, Fritzsche & Heid, 2023). Studien zeigen, dass Schüler*innen oftmals nur bei außerunterrichtlichen Aspekten, wie Schulprojekten oder Schulfesten, mitbestimmen dürfen (Wetzelhütter, Paseka & Bacher, 2013). Partizipative Erfahrungsräume im Fachunterricht finden sich dagegen nur selten (Wetzelhütter et al., 2013).
Was Partizipation im Unterricht abseits eines theoretischen Begriffsverständnisses meint und warum sie so wichtig ist, haben wir Schulleiter*innen verschiedener innovativer Schulen in Deutschland befragt, die Partizipation an ihren Schulen bereits auf unterschiedliche Arten etabliert haben.
Hier gibt's einen ersten Einblick:
Wie geht's weiter?
Auf den folgenden Seiten gelangen Sie zu unseren Lernbausteinen. Zunächst können Sie mit zwei Evidenzbausteinen starten, die in zentrale theoretische und praktische Grundlagen partizipativer Unterrichtskulturen einführen. Los geht es mit Lernbaustein 1, der mit wissenschaftlicher Evidenz durch ein Kurzreview von Hauk & Gröschner (2022) wesentliche Forschungsbefunde zur Wirksamkeit einer partizipativen Unterrichtsgestaltung für Lehrpersonen als komprimierten Überblick aufzeigt. Lernbaustein 2 soll dagegen einen praxisnahen Einblick in Form eines Videocasts mit den bereits im Video gezeigten Schulleiter*innen liefern. In den Anwendungsbausteinen 3 und 4 können Sie zwei digitale Werkzeuge kennenlernen, die das Ziel einer partizipationsförderlichen Unterrichtsgestaltung durch eine stärkere Teilhabe von Schüler*innen verfolgen.